Die Fortsetzung der Serie mit Dorfansichten aller Gemeinden des Liechtensteiner Oberlandes führt in dieser Ausgabe nach Balzers. Die südlichste Gemeinde des Fürstentums zählt rund 4'700 Einwohner und eine Fläche von knapp 20 Quadratkilometer. Die im 12er-Bogen gedruckten Briefmarken zeigen schwarzweiss gehaltene Fotografien von Gebäuden, eingebettet in die farbig abgestufte Kulisse einer im Hintergrund liegenden Landschaft. Die heutige «Mühle» (Wertstufe CHF 1.00) in Balzers wurde 1837 als Erweiterungsbau einer bereits bestehenden Mühle errichtet.
Sie war das erste Anwesen, das 1918 mit selber produzierter Elektrizität
versorgt wurde. Das Gebäude wurde 1992 durch die Fürstliche Regierung
unter Schutz gestellt und in den folgenden zwei Jahren renoviert. Seit
1994 ist die Mühle wieder in Betrieb und setzt heute auf eine
biologische Produktion. «Mäls» (Wertstufe CHF 1.80) ist ein zur Gemeinde
Balzers gehörender früherer Weiler und heutiger Dorfteil, der seit dem
frühen 20. Jahrhundert mit dem Ortsteil Balzers zusammengewachsen ist.
Erste Siedlungsspuren auf Mälsner Gebiet stammen aus dem dritten
Jahrhundert nach Christus. Sein ältester Dorfteil dürfte der Bereich um
den mittelalterlichen Wohnturm und die Kapelle St. Peter sein, welche im
Fokus der zweiten Sondermarke stehen.