Die Sondermarke «Karte des oberen Rheintales» (Wertstufe CHF 1.50) ist
der Beitrag Liechtensteins an die diesjährigen SEPAC-Marken. In diesem
Zusammenschluss geben dreizehn kleine Postgesellschaften Europas jedes
Jahr ein Wertzeichen zu einem gemeinsamen Thema heraus. 2021 sind es
alte Landkarten.
Beim ausgewählten Motiv handelt es sich um eine
der ältesten bekannten Karten des oberen Rheintals. Sie wurde um 1620
vermutlich vom Schweizer Kartografen und Ingenieur Hans Conrad Gyger
(1599-1674) gefertigt. Die aquarellierte Federzeichnung zeigt das
Einzugsgebiet des Rheins zwischen den Schweizer Orten Altstätten und Bad
Ragaz mit den damals vorhandenen Burgen und Schlössern. Ein grosses
Dankeschön gilt hier dem Staatsarchiv des Kantons St. Gallen, das uns
die Karte zur Verfügung gestellt hat.
Die Geschichte der
Kartografie umfasst alle Zeitalter, kulturellen Räume sowie
Reproduktions- und Druckverfahren. Heute geht man davon aus, dass Karten
bereits in einem frühen Stadium der Menschheit entstanden sind. Mit dem
Anwachsen der geografischen Kenntnisse immer grösserer Teile der Welt,
der Verbreitung des Buchdrucks und dem Aufkommen eines gebildeten
Bürgertums entstand in der frühen Neuzeit das Bedürfnis, Karten aller
Gegenden in vereinheitlichter Bearbeitung herauszugeben.