Allgemein akzeptiert und in vielen Ländern der westlichen Welt bereits
gesetzlich verankert sind die beiden Begriffe Gleichstellung und
-berechtigung bereits seit Jahren. Doch reicht das? Wie gelingt es einer
Gesellschaft, echte Gleichstellung zu leben? Der chinesische Philosoph
Laotse stellte dazu bereits im 6. Jahrhundert vor Christus fest: «Die
Unterschiede als Gleichheit zu betrachten, das ist wahre Grösse. »
Wir
nähern uns diesem Thema mit der aktuellen Sondermarke «gleich=gleich»
(Wertstufe CHF 2.40). Als eines von unzähligen Beispielen für die
Herausforderungen in Sachen Gleichstellung haben wir uns für die für
sehbehinderte Menschen entwickelte Brailleschrift entschieden. Das
Gleichheitszeichen ist einmal in der Blindenschrift und einmal in
Schwarzschrift plakativ dargestellt. Der neongelbe Hintergrund sorgt für
entsprechende Aufmerksamkeit.
Die einzelnen Zeichen der
Brailleschrift bestehen aus sechs Punkten, drei in der Höhe und zwei in
der Breite. Diese bilden das Raster für die Kombinationen, mit denen
Buchstaben, Ziffern und andere Zeichen dargestellt werden. Für eine
korrekte Lesbarkeit des Zeichens auf der Sondermarke wurden die oberen
zwei Punkte gestanzt und die unteren vier Punkte hochgeprägt.