Der italienische Maler und Architekt Raffael lebte von 1483 bis 1520 und gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance. Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein und noch heute kennen die wenigsten seinen vollständigen Namen: Raffaello Sanzio da Urbino. Der zu seinem 500. Todestag veröffentlichte Sonderblock zeigt eines seiner berühmten Werke sowie ein «Selbstporträt» (Wertstufe CHF 6.30) des Künstlers.
Das Fresko «Die Schule von Athen» fertigte Raffael von 1510 bis 1511 in
der «Stanza della Segnatura» des Vatikans, dem ursprünglichen Saal für
die Unterschriftsleistung in den Privaträumen des Papstes, für Papst
Julius II. an. Das mit etwa 7,7 Metern Breite angelegte Bild zeigt einen
monumentalen Innenraum, in dem eine Versammlung massgeblicher
Wissenschaftler und Philosophen von der Antike bis zur Renaissance
stattfindet. Der Titel des Bilds verweist auf die herausragende
philosophische Denkschule des antiken Griechenlands. Das Fresko
verherrlicht im Sinne der Renaissance das antike Denken als Ursprung der
europäischen Kultur, ihrer Philosophie und Wissenschaften.