Das Postwesen im Fürstentum stand schon vor der Ausgabe der ersten österreichischen Briefmarken unter österreichischer Posthoheit. Das Staatsgebiet des Fürstentums par postalisch dem österreichischen Inland gleichgestellt. Die Postgebühren innerhalb des Fürstentums und im Postverkehr, mit oder von Österreich, entsprachen den österreichischen Inlandsgebühren. Alle österreichischen Briefmarken waren auch im Fürstentum gültig.
Am 1.2.1912 wurden im Fürstentum die ersten eigenen Briefmarken herausgegeben. Am 4. Oktober 1911 schlossen das Fürstentum Liechtenstein und Österreich-Ungarn ein neues Übereinkommen betreffend dem Post-, Telefon- und Telegrafenwesen in Liechtenstein. Dieses Übereinkommen sag die Bildung einer eigenen Liechtensteinischen Post am 1. Januar 1912 vor, die jedoch weiterhin mit der k.k. österreichischen Post zusammenarbeitete und von ihr verwaltet wurde. Für die wichtigesten Portostufen der Briefpost, 5, 10 und 25 Heller wurden eigene Briefmarken für das Fürstentum gestaltet. Am 1. Februar 1912 erschienen die ersten drei liechtensteinischen Freimarken an den fünf Postämtern im Lande. Entworfen wurden sie von Koloman Moser, gestochen von Ferdinand Schirnböck und von der Österreichischen Staatsdruckerei gedruckt. Die beiden Künstler entwarfen auch die gleichzeitig verwendete österreichische Freimarkenserie.
Als besonderes Highlight wird es heuer erstmalig eine personalisierte Gemeinschaftsausgabe einer Briefmarkenedition 3 mit Liechtenstein geben. Die Ausgaben sind vor Ort beim jeweiligen Stand der Österreichischen und Liechtensteiner Post AG erhältlich.